Musik von Igor Strawinsky, Text von Charles Ferdinand Ramuz

Eintrag vom: 14.12.2017 14:12 Uhr

In dieser Saison müssen wir uns an den Ersten Weltkrieg und sein Ende vor 100 Jahren erinnern. Igor Strawinskys „Geschichte vom Soldaten" ist aber kein Erinnerungsstück, sondern die Antwort der jungen Kunst des frühen 20. Jahrhunderts auf die Opulenz und den Größenwahn des 19. Jahrhunderts. „Neue Einfachheit" wird diese Bewegung genannt, die skeptisch auf alles blickte, was mit wuchtiger Überwältigungsästhetik daherkam.

Den Komponisten, Autoren und Regisseuren fiel es aber angesichts der Weltkriegs-Tragödie immer schwerer zu glauben, dass der Prunk der Vorkriegszeit noch einmal wiederhergestellt werden könnte. Ihre Antwort waren Stücke wie „Die Geschichte vom Soldaten" – einfach und doch hoch komplex.

Schon die Musik ist ungewöhnlich, einfach in ihrem Auftreten, vielschichtig in ihrer Komposition. Und dass eine kleine Oper mit einem Schlagzeugsolo endet, ist ja auch nicht gerade gewöhnlich.

Die Story? Ein Soldat tauscht seine Geige gegen ein Buch, das ihm zu Wohlstand verhilft. Sein Tauschpartner, der Teufel, nimmt ihm auf gemeine Weise alles, was er besitzt. Als sich der Soldat zurückbesinnt, ist es zu spät ... Der Triumphmarsch des Teufels, ein Ragtime oder ein komplizierter Walzer: In diesen kleinen Formaten steckt die Musikgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts wie in einer Nussschale. Mark McClain und das Coburger Ballett öffnen sie behutsam und flankieren den Märchenerzähler mit ihren „sprechenden Körpern".

Landestheater Coburg
Bild: Landestheater

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