Lesung mit Selim Özdogan

Eintrag vom: 29.05.2017 12:07 Uhr

Krishna Mustafa wird von Laura verlassen, weil er seine Identität noch nicht gefunden hat. Aber wer hat das schon? Egal, Krishna lässt es auf einen Versuch ankommen und zieht vorübergehend von Freiburg nach Istanbul. Dort will er seinen Vater treffen, die Türkei kennenlernen und seine Wurzeln suchen.

Ein halbes Jahr später weiß er über seine Wurzeln zwar immer noch nicht mehr, dafür aber eine ganze Menge über die Türken und die Deutschen, über Erdogan und den Gezi-Park, über Moscheen und Starbucks, darüber, wie man mithilfe von Gebets-Apps zum guten Moslem und mithilfe des richtigen Haarschnitts zum Terroristen wird.

Ein grandios kluger und grandios komischer Roman, der Vorurteile entlarvt, Klischees bloßlegt, der viel über die Türkei von heute zu sagen hat – und dabei ungeheuren Spaß macht.

Selim Özdogan, Sohn türkischer Eltern, ist 1971 in Köln geboren, wo er heute noch lebt. Seit seinem Debüt „Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist“ hat er zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht, zuletzt „Der Klang der Blicke“, Geschichten (2012) und „DZ“, Roman (2013).

„Wieso Heimat, ich wohne zur Miete“ hat er geschrieben, nachdem er ein halbes Jahr in Istanbul gelebt hat.

"Man kann auch lachend ernsthaft sein. Selim Özdogan jedenfalls kann: Migration, Integration, Identität zwischen Deutschland und Türkei - so cool, poetisch und unterhaltsam hat davon noch niemand erzählt. Wir sollten ihm zuhören!"
Fatih Akin, Filmregisseur

Veranstalter: Stadtbücherei Coburg und Partnerschaft für Demokratie Stadt und Landkreis Coburg

Selim Özdogan
Bild: Selim Özdogan

Eigenschaften

  • Bei Schlechtwetter geeignet
  • Barrierearm

Eintritt

8 Euro (6 Euro im Vorverkauf Stadtbücherei Coburg)

Diese Veranstaltung findet statt

  • 26.09.2017 19:00 Uhr