Ein Trauerspiel von Heinrich von Kleist

Eintrag vom: 09.03.2022 15:17 Uhr


Zur Zeit des Trojanischen Krieges ist Penthesilea die Königin der Amazonen, einem Kriegerinnenvolk, das auf der Seite der Trojaner gegen die Griechen kämpft. In diesem Frauenstaat herrschen strenge Regeln: So ist Liebe verboten und der Umgang mit Männern nur für die Erzeugung von Nachkommen erlaubt. Gegen diese Regeln verstößt jedoch eine einzige Amazone: Penthesilea selbst. Immer wieder fordert sie den griechischen Helden Achill heraus. In einem ersten Zweikampf muss sich Penthesilea noch geschlagen geben. Dennoch lässt sie Achill, nachdem die Amazonenkönigin aus einer Ohnmacht erwacht ist, in dem Glauben, sie habe ihn besiegt. Nachdem Penthesilea diese Täuschung aufgedeckt hat, fordert sie der Grieche abermals heraus. Dieses Mal will Achill aber, um ihre Liebe zu gewinnen, Penthesilea freiwillig unterliegen und tritt der Amazonenkönigin unbewaffnet entgegen. Achills Auftritt missversteht Penthesilea jedoch als Demütigung und tötet den Helden auf bestialische Weise. Als sie sich ihrer Tat und gleichzeitig ihrer Liebe bewusst wird, tötet sie sich selbst.

Kleist schrieb das Stück zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Aufgrund der intensiven Darstellung von Emotionen und kochenden Leidenschaften wurde das Stück damals abgelehnt. Es passte nicht zur Ästhetik der Weimarer Klassik, die sich an antiken Tugenden wie Maß, Ordnung und Harmonie orientierte. Bis heute steht „Penthesilea“ nur selten auf den Spielplänen. Unser langjähriges Ensemblemitglied Benjamin Hübner wird Kleists Werk inszenieren und zeigen, welches Potential in dem zeitlosen Trauerspiel steckt.

Penthesilea
Bild: Foto: Annemone Taake

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